Von Bardenas Reales sind haben wir dann die Schnauze unseres Fahrzeuges wieder in Richtung Hochpyrenäen gelenkt, genauer in Richtung Ordesa-Nationalpark. Zwei reizvolle Täler liegen dabei auf dem Weg: das Valle de Ansó und das Valle de Hecho – und auf einer kleinen Gebirgsstraße kann man vom einen ins andere wechseln.
In Ansó übernachteten wir auf einem kleinen Campingplatz und sahen uns am Folgetag das Dorf an, das zu den hübschesten in Spanien zählt (erklärte zumindest ein Schild am Ortseingang). Auch Hecho widmeten wir einen Rundgang und kauften etwas Käse auf dem Markt. Unser Reiseplan ließ freilich keinen längeren Aufenthalt zu – wir wollten das Ordesa-Tal noch an diesem Tag erreichen.
Die Ver- und Entsorgungssituation des Unimogs ließ uns auf einem Campingplatz nahe Torla übernachten – gegenüber dem frei und unabhängig Campieren ist das schon ein ziemlich krasser Kontrast.
Reinhard Mey hat mal ein Lied mit dem Titel „Musikanten sind in der Stadt“ (oder so ähnlich) verfasst – und da geht es um den Gegensatz zwischen wilden, frei vagabundierenden Menschen und den ängstlichen, ortsfixierten Städtern. „Musikanten sind in der Stadt“, d.h.: Bürger, bringt eure Töchter in Sicherheit!
Unter Wohnmobileigenheimbesitzern
Und „Töchter“ steht in dem Zusammenhang, so würde ich interpretieren, für den um sein Eigenheim, seinen Parkplatz vor der Tür, seinen Jägerzaun und seine mühsam erworbenen Besitztümer bangenden Bürger schlechthin, während die „Musikanten“ für Lebenslust, Freiheitsliebe und Unabhängigkeit stehen.