Archiv für den Monat: November 2024

Südafrika VII/X: Tankwa – so fern, so frei

„This is the Tankwa“: Die Erinnerung an die nahezu schwarz wirkende Pistenkneipe, in der eine Stimme aus der Dunkelheit sprach, wirkt nach. Vor beinahe fünf Jahren waren wir im Tankwa Tented Camp für eine Übernachtung aufgeschlagen, bevor wir die Tankwa Karoo durchqueren wollten. Es war zu Zeiten der Coronavirus-Pandemie, und es galt in Südafrika absolutes Alkoholverbot, aber das hinderte die Schwarze Besatzung des Tented Camps nicht, Hochprozentiges ungerührt auszuschenken (und die Nachbarn im Umkreis von 100 Kilometern nicht, solcherlei ungerührt zu trinken).

This is the Tankwa sollte wohl bedeuten, dass in der wilden Ferne der Tankwa andere Gesetze gelten oder zumindest: Der Arm des Gesetzes ist nicht lang genug, um dorthin zu langen. Rund um das Tented Camp deuten seltsame Riesen-Metallinstallationen auf die vergangenen BikeBurn-Feten hin (siehe: Vierradantrieb wird überschätzt, Bodenfreiheit ist alles) ,…

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Südafrika VII/IX: Auf Hühner starren & mit Eseln reden

Going nowhere slowly könnte das Motto des „Amphibiums“ sein (warum dieses Blog überhaupt so heißt? Siehe hier…), und so rödele ich für meine Verhältnisse eher zügig von Ceres aus auf einer kleinen, gewundenen Schotterpiste ins Koue Bokkeveld, als eines dieser bunt in den südafrikanischen Farben lackierten Sammeltaxis an mir vorbei rauscht.

Leute, die es eilig haben, lasse ich immer vorbei, der Fahrer dieses vollbesetzten Gefährts bedankt sich artig, und weg ist er. Der Toyota Hiace-Kleinbus ist in Südafrika das Standardfahrzeug für Sammeltaxis, und das aus gutem Grund: Er steht den Toyota-Modellen Hilux und Landcruiser an Unverwüstlichkeit in nichts nach und wer sieht, welche Geländepisten die Sammeltaxifahrer damit fahren, lässt seine teuer aufgerüstete Offroadschleuder weinend stehen.

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Südafrika VII/VIII: Von der Kalahari in die Karoo

Verlässt man den Kalahari Transfrontier Park gen Süden, so ist die (südafrikanische) Kalahari damit noch lange nicht zu Ende. Von Twee Rivieren bis Upington führt eine bequeme Asphaltstraße 250 Kilometer durch den roten Dünensand. Wir haben eine Zwischen-Übernachtung in der Molopo Kalahari Lodge gebucht, und dorthin sind es erst einmal nur 60 Kilometer. Der Gebäude-Komplex liegt inmitten der typischen Kalahari-Landschaft, die die sprinklerversorgten Grasflächen ungerührt umgibt.

Dort wartet eine Überraschung: Wir hatten einen Platz auf der Campsite gebucht, aber bei der Ankunft offerierte uns die freundliche Rezeptionistin ein „Upgrade“ auf eines der Chalets – ohne Preisaufschlag. Warum? Weil die Lodge außerhalb der Saison dünn belegt sei, antwortet sie, und die Lodge-Leitung die wenigen Gäste weniger auf dem weiten Gelände verteilt sehen wolle. So entstehe ein bisschen mehr Leben in der Bude…

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