In der Desierto de Tabernas – eine der wenigen echten Halbwüsten Europas – besuchen wir den namensgebenden Ort samt dessen auf einem Hügel liegenden verfallen(d)en maurischen Kastell.
Auf dem Weg von Roquetas de Mar kommen wir wieder an Plastikplanen vorbei; später dann zur Desierto de Tabernas, die wir vor zehn Jahren mit dem kleinen Landy als Offroad-Frischlinge besucht haben. Tabernas liegt in öder Halbwüstengegend; drumherum vor allem Trockensavanne, Shrub: Pflanzengestrüpp auf verkarsteten Bergen und Hügeln. Nicht so unähnlich: manche Teile Südafrikas oder des Negev. Spätere Steinbrüche zwischen Tabernas und Baza bestätigen diesen Eindruck.
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Oberhalb des Ortes Tabernas liegt oben auf einem Hügel mit guter Rundumsicht ein maurisches Fort bzw. dessen Überreste samt Rekonstruktion. Wer die Atmosphäre der Negev-Wüste oder südafrikanischer semiarider Gebiete ansatzweise erfahren will ohne so weit zu reisen, dem sei diese andalusische Gegend empfohlen.
In den Sierras nördlich der andalusischen Küste reihen sich Olivenhaine an Olivenhaine – nicht allzu fern von Tabernas nächtigen wir in einer der vielen Wohnhöhlen bei Baza: Wo wir vor zehn Jahren erste Offroad-Fahrversuche mit unserem Land Rover Defender unternommen haben. (Siehe -> Offroad- & Outdoor-Trip: 4×4 Andalucia!). Unverkennbar, aber ein bisschen vernachlässigt. In Höhle Nr. 4 waren wir schon.
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Damals hatte Besitzer Pepe uns mit seinem 110er Defender in sein Offroad-Trainingsgelände quasi hinterm Haus und in die Sierra de Cazorla entführt und – „no problema, es un Defender!“ – allerlei schweres Gelände rauf und runter gejagt. Mittlerweile hat er seine Höhlen an eine Waliserin verkauft; ansonsten hat sich wenig geändert.
Baza liegt 845 Meter hoch und verfügt jährliche Durchschnittsniederschläge von 335 mm. Das gilt als gering. Zum Vergleich: Die Kalahari verzeichnet 200-400 mm, der Sahel 100-500 mm, die Sahara 50 mm; Frankfurt am Main ca. 750 mm. Wer sich also hier ansiedeln will, sollte bedenken, dass in Zukunft auch in den Höhenlagen der andalusischen Sierras das Wasser noch knapper werden wird.
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Von Baza bis nach Toledo – südlich von Madrid gelegen – fahren wir mit dem gemieteten Fiat 500 weiterhin durch endlose Olivenhaine, kommen an Ruinen herrschaftlicher Villen und pittoresken Stauseen vorbei und passieren die Sandstein-Halbwüste der Sierra de Cazorla mit all ihren Gebüsch-Puscheln und Olivenbäumen, in denen sich eine Villen-Ruine versteckt.
Spanien ist der größte Olivenöl-Produzent der Welt; Andalusiens etwa zwei Millionen Olivenbäume liefern mehr als doppelt so viel wie die der anderen spanischen Regionen zusammen. Wer etwas mehr zur desolaten Oliven-Situation in Andalusien erfahren möchte, der klicke etwa hier: Spanisches Olivenöl zwischen Dürre und Spekulation: Ernte 2023/24 – Polizei warnt vor Fälschungen … und was die Tomaten anbelangt und den mit ihnen verbundenen Irrsinn, sie auch im Winter erntefrisch auf dem Teller liegen zu haben, der erfährt hier mehr: Tomaten aus Spanien im Winter: Harte Konkurrenz aus Marokko – Preiskampf und Plagen