Ankunft in Hirtshals: Beate schwenkt das Anlegerbier
Wir haben es uns zur Regel gemacht, dass wir versuchen, noch am Vorabend einer Reise-Abfahrt in die Gänge zu kommen. Soll heißen: Die Erfahrung sagt, dass man bei einem morgendlichen Aufbruch doch immer deutlich länger als geplant braucht, bis es endlich losgeht.
Fährt man bereits abends ab – und wenn man dann nur 100 Kilometer schafft, bis es Zeit wird zu schlafen – so ist man doch unterwegs und verzettelt sich nicht mehr in diesen oder jenen wichtigen oder unwichtigen Erledigungen.
Es geht los – nach Island
Also sind haben wir am vergangenen Samstag noch nach 23 Uhr “den Riemen auf die Orgel gelegt”, also den Unimog gestartet – und mussten gleich mal noch im Heimatort eine Kehrtwendung hinlegen: Die Personalpapiere hatten wir dabei, nicht aber die Fährtickets für unseren Trip nach Island. Übernachtet haben wir dann an Autobahn-Raststätte. Auch wenn das wenig romantisch ist, so ist doch das “Es-geht-los”-Gefühl stark. Am Sonntag sind wir zügig gen Norden unterwegs gewesen, was ein 30 Jahre alter Unimog so an Topspeed hergibt: 80 km/h.
Da wir noch die inländischen Telefon- und Internet-Verbindungen nutzen wollten, haben wir uns für eine Übernachtung bei Flensburg entschieden und ein hübsches Fleckchen bei Glücksburg gefunden – mit Blick in den dortigen Ostsee-Fjord. Dass ein dänischer Grenzpolizist uns bei Grenzübertritt kurz rausgewunken hat, könnte damit zu tun haben, dass er sich einfach nur unser Fahrzeug näher ansehen wollte… wie der Grünimog mit großem Amarok-Wolf auf den Wohnkabinen-Seiten überall auf unsere Fahrt in den europäischen Norden für Aufsehen sorgt.
Fahrzeug-Aufstellung am Strand von Hirtshals am Vorabend des Ablegens der Fähre.
Durch Dänemark geht’s flott, und so stehen wir seit heute Nachmittag am Strand von Hirtshals, wo morgen die Fähre gen Island ablegen wird (und welche nach Norwegen). Davon künden zahllose Geländewagen aus englischer oder japanischer Produktion mit Wohn-Ausstattung – Hubdächer, Dachzelte, Boden-Zelte – und Wohnmobile, Camper Vans, die fein säuberlich am Strand geparkt stehen (siehe vorstehendes Bild).
Unsere Ankunft begehen wir mit dem üblichen Anleger-Bier (siehe erstes Bild). Beate lässt es sich nicht nehmen, fürs ebenso obligatorische “Bein-Bild” zu posieren (siehe nachstehend):
Ein “Bein” muss sein: Beate setzt die Tradition des Sidekicks an Reise-Orten fort.
Unsere Offroad-Trucks sind indes die einzigen ihrer Art. Bis Süddänemark kamen uns viele 4×4-Lkws entgegen, doch die waren offensichtlich in Norwegen oder Schweden. In Norddänemark haben wir keinen mehr gesehen. (und es wird sich auch zeigen, dass Island das Land der kleinen Geländefahrzeuge ist – im Hochland, fern der asphaltierten Ringstraße – werden wir weit und breit die einzigen Lkw-Fahrer sein).