Achtsamkeit nach dem MBSR-Programm ist ein seit 30 Jahren erprobtes und wissenschaftlich evaluiertes Verfahren, mit dem unvermeidlichen Stress und Schmerz im Leben besser umgehen zu lernen. Entwickelt wurde das „Mindfulness-Based-Stress-Reduction“-Training von Jon Kabat-Zinn, einem Verhaltensmediziner und Molekularbiologen.
Im achtwöchigen MBSR-Training lernt man ein kraftvolles, neurowissenschaftlich fundiertes Stressmanagement kennen, das hilft, Klarheit und Gelassenheit zu erlangen. Die Teilnehmer üben mit Hilfe eines straffen Curriculums, sich auf sich selbst zu konzentrieren. Der Kurs vereint Ansätze aus Hirnforschung und Neurowissenschaft, Psychologie und Pädagogik genauso wie traditionelle meditative und kontemplative Techniken aus verschiedenen Kulturkreisen.
Eine geduldige, gelassene innere Haltung erkennt an, dass alles im Leben seine Zeit hat und dass sich alles entfaltet, wenn der richtige Moment dafür gekommen ist. In unserer täglichen Praxis bedeutet Gelassen-Sein, nicht sofort reaktiv auf alles anzuspringen, was uns begegnet, sondern innere Ruhe und Ausgeglichenheit zu kultivieren.
Auch wenn wir das Ziel haben, gelassener und ruhiger zu werden, geht es darum, in der Meditation selbst absichtslos zu sein und die Dinge so anzuerkennen, wie sie gerade sind. Woanders hingelangen zu wollen, trägt uns davon in eine imaginäre Zukunft – und damit verlieren wir den einzigen Zeitpunkt, in dem wir wirklich etwas tun können: den gegenwärtigen Moment.
your thoughts strenghten or weaken you and determine the direction in which you go.
Jerry Lynch, Chungliang Al Huang: Spirit of the Dancing Warrior
Unser Geist unterliegt der Angewohnheit sich an manchen Dingen festzuklammern und andere Dinge um jeden Preis zu vermeiden. Diese los zu lassen meint nicht wegwerfen. Es bedeutet, festgefahrene, verhärtete Ansichten, Denkmuster und Verhaltensweisen zu erkennen (und anzuerkennen) und ihnen keine weitere Bedeutung zuzumessen. Stattdessen wird der Geist freigehalten für die urteilsfreie, ungetrübte Wahrnehmung des inneren und äußeren Geschehens im gegenwärtigen Moment.
Dort zu beginnen wo wir sind, bedeutet zum Beispiel Verlust, Krankheit, Übergewicht oder eine schwierige Lebenssituation anzuerkennen, wie sie ist. Anerkennen bedeutet nicht zwangsweise „gut finden“. Es bedeutet, einem schmerzhaften Status quo nicht noch zusätzlich inneren Widerstand entgegenzusetzen. In der Haltung des Anerkennens hören wir auf, uns gegen das Sosein der Dinge aufzulehnen.
Generell zum Achtsamkeitstraining im MBSR-Achtwochenkurs: siehe Homepage des MBSR-MBCT-Verbandes… (hier klicken),…
Siehe auch folgende Blog-Beiträge:
– MBSR: Stress, und wie man damit umgeht
– Krav Maga- & MBSR-Kurse bei PTBS