Ori Hofmekler, früherer israelischer Special Forces-Soldat, war seiner Zeit weit voraus, als er mit der Warrior Diet eine Ernährungs- und Lebensweise im gleichnamigen Buch beschrieb, die mittlerweile unter den Namen intermittierendes Fasten oder Intervallfasten große Popularität gewonnen hat. Hofmekler verglich seine eigenen Erfahrungen während seiner Militärzeit mit den Berichten über antike Kämpfer und Krieger – griechische & römische Soldaten und Gladiatoren – deren Ernährung von zwei Faktoren geprägt war:
- es gab wenig bis kein Fleisch. Proteine, Fette und Kohlenhydrate wurden über eine überwiegend vegetarische Ernährung aufgenommen. Gerade deswegen verfügten die antiken Fighter über große Kraft & Ausdauer.
- speziell die Soldaten der Antike waren tagsüber mit Marschieren oder Kämpfen beschäftigt – für umfangreiche Mahlzeiten blieb keine Zeit. Ähnliches galt für die frühen Jäger und Sammler der Menschheit – eine anstrengende und gefährliche Tätigkeit ging mit minimaler Nahrungsaufnahme tagsüber einher. Erst abends, nach getanem Tagwerk, gab es eine große und umfangreiche Mahlzeit.
So besteht die Warrior Diet – die mehr ein Rahmenplan mit individuellen Gestaltungsmöglichkeiten denn eine strenge Diät ist – vor allem aus der täglichen Fastenphase des Undereatings und der großen Mahlzeit am Abend, dem Overeating. Während des Undereatings wird in kleinen Portionen das zu sich genommen, was man bei Jagd und Kampf mit sich führen konnte (Obst, Rohkost, Nüsse, Samen…), während die Abendmahlzeit möglichst viele Farben, Formen, Texturen, Bestandteile haben soll.
Zur Warrior Diet gehört durchaus der Konsum von Fleisch & Fisch. Was uns persönlich anbelangt: Wir lieben Tiere und möchten nicht, dass wegen uns welche sterben müssen. Gemäß dem buddhistischen Achtsamkeits-Ideal des no harming aller Wesen praktizieren wir daher eine pflanzenbasierte Ernährung und vermitteln gerne Erkenntnisse & Erfahrungen zu vegetarisch-veganer Ernährung im Zusammenhang mit anspruchsvollen & anstrengenden körperlichen Aktivitäten. Auch glauben wir, dass Fürsorge für die Natur, die Wildnis, den Planeten am ehesten mit pflanzenbasierter Ernährung einhergeht.
Wir akzeptieren und respektieren jede Ernährungsform, freuen uns aber über jene Interessierte, die über den Tellerrand ihrer bislang praktizierten hinausschauen und die pflanzenbasierte Warrior Diet ausprobieren bzw. kennenlernen wollen. Ein Zwang dazu aber besteht nicht.
Siehe auch folgende Blog-Beiträge:
– Krieger & Pflanzenfresser
– Lockdown-Fitness = back to basics