Der Mediano-Stausee war als eindrucksvoll im Reiseführer beschrieben worden, aber er erwies sich bei hochsommerlichem Niedrigwasser mit seinem Schlamm-und Schmodder-Ufer eher als unbegehbar – der See selbst sehr schön, aber eben unzugänglich; Schwimmen wie Kayaken fiel wie am Yesa-Staudamm erneut aus.
Dafür erkundeten wir ein weiteres verlassenes Dorf – das aber war einem geplanten Staudammbau zum Opfer gefallen und nicht nur der im Hocharagon grassierenden Landflucht. Seit Jahren kämpfen die in den sechziger Jahren enteigneten und vertriebenen Einwohner darum, den Ort wieder aufzubauen und in ihn zurückkehren zu können. Das zumindest erzählen Informationstafeln – und tatsächlich werden Häuser unübersehbar und unüberhörbar wieder aufgebaut.
Immerhin standen wir recht schön einige Kilometer entfernt vom lebendigen Ainsa an einer Baumgruppe am Seeufer; die patroullierende Guardia Civil ließ uns ohne weiteres in Ruhe. Vermutlich hätten uns die beiden Insassen ohnehin nur davor gewarnt, dass das Wasser im Stausee sehr plötzlich sehr überraschend steigen kann.