Der Toyota rumpelt eine Steinpiste hinunter, wühlt sich durch Sand, gerät ins Schlingern… Ali grummelt, unser Guide ist offensichtlich nicht sicher, ob er den Weg auch wieder hochfahren kann. Egal, erst mal ein Nachtlager suchen, die Späße und Sorgen von morgen sollen die für morgen auch bleiben.
(Vorab sei verraten: Es wird beim zweiten Anlauf, verbunden mit einer riesigen Staub- und Sandwolke, gelingen).
Wir sind gefühlt hoch in den Bergen, tatsächlich etwa auf Meeresspiegel-Niveau – und blicken doch auf ein Meer hinab, das tief unten liegt. Drüben auf der anderen Seite des Toten Meeres kann man schemenhaft den israelischen Kibbuz Ein Gedi wahrnehmen und in der Nähe die Felsfestung Masada vermuten.
Das 1000-Sterne-Hotel 20 Meter über dem Meeresspiegel
Ali bereitet Nachtlager und Essen vor, betet mit Inbrunst auf einem extra mitgeführten Teppich (später wird mich in der Nacht um 4 Uhr früh die Muezzin App auf seinem Smartphone aufschrecken) und ist entsetzt, dass wir sein so liebevoll auf offenem Feuer bereitetes Hühnchen als Vegetarier verschmähen. Wir sind mit Pitabrot, Hummus und Salat einfach mehr als glücklich.
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Das Fort der Stadt Al-Karnak
Oliver beim Equipment-Check
Beate genießt den Blick über das Tote Meer nach Israel
Die Sonne senkt sich, es dämmert
Oliver und Beate – auf Höhe des Meeresspiegels
Beate beim Abendessen – köstlich, weil einfach
Morgendliches Kaffee kochen…
Im Dunst auf der anderen Seite: der israelische Kibbuz Ein Gedi
Fels-Formation nahe des Nachtlagers
Das 1000-Sterne-Hotel ist durch nichts zu übertreffen, das lässt man sich auch nicht durch ein paar Mücken und einen frühen Sonnenaufgang vermiesen. Es ist mehr als 30 Grad warm, einen Schlafsack braucht es nicht; ich schlafe in Hose und T-Shirt.
Morgens hat Ali bereits Kaffee und Tee gekocht. Den besten Kaffee, den besten Tee der Welt. Braucht es mehr? Würde es jemals langweilig werden, wenn jeder Tag, jede Nacht so wäre?