Endlich im Sand! Auch wenn das Atlasgebirge seinen eigenen Reiz hat, so fährt man Europäer doch nach Marokko, weil die Wüste lebt und ruft. Wie erwähnt, sind die beiden Sahara-Ausläufer, Erg Chegaga und Erg Chebbi, ein Tümpel im Verhältnis zu dem Sandmeer, das in Algerien, Mauretanien, Libyen oder sogar im kleinen Tunesien zu finden ist.
Aber Marokko ist eben ein verhältnismäßig sicheres Land, und daher werden die beiden kleinen Wüstengebiete entsprechend von Rallye-Fahrern, Karl May-Fans und die-Stille-der-Wüste-Suchenden frequentiert. Und es mangelt nicht an Desert-Tours-Veranstaltern, die die Besucher vom Kontinent jenseits des Mittelmeeres mit Geländewagen, Quads oder Kamelen durch den Sand karren.
Oder auch an eifrigen Helfern, die einem mit chinesischen Mopeds hinterher fahren, um am Lagerplatz auszuschwärmen und Holz zu sammeln. Diese Europäer mit ihren Autos, mit denen sie Simplizität pflegen wollen und die doch selbst in ihren simpelsten Form einen für hiesige Verhältnisse unvorstellbaren Wert darstellen, lieben Lagerfeuer – das weiß jedes Kind in M’Hamid.