Von unserem Übernachtungsplatz nahe eines flachen Flussbettes aus gehen wir einen Canyon mit Bachlauf hoch, um einen kleinen, versteckten Wasserfall zu erreichen. Über den mäandernden Bach führt keine Brücke, wir müssen einen Weg aus Steinen suchen – was sich als schwierig erweist. Leider ist auch dieser Ort kein Geheimtipp mehr, müssen wir erfahren, als eine Busladung Island-Reisender uns folgt und deren Fahrer in Gummistiefeln beginnt, seinen Gästen einen Weg über das kalte Nass zu bauen.
Immerhin lernen wir dabei einen Trick: Statt eine “Brücke” hoch zu bauen, trägt er an geeigneter Stelle ein paar aus dem Wasser ragende Brocken ab, so dass ein Abfluss entsteht. Damit ragen nach einer Weile ein paar andere Brocken umso mehr aus dem Wasser – und so beginnt sich eine “”Brücke” zu formen. Beate und ich haben freilich derweil unseren eigenen Übergang weiter unten gesucht und sind am Abhang entlang auf der anderen Bachseite hochgekrabbelt.
Auf einer Campsite einige Pisten-Kilometer weiter halten wir – Zelte verlieren sich zwischen Bäumen und Sträuchern, Offroad-Busse und erstaunliche “Super-Jeeps” mit ausklappenden Trittsteigen für (Vorsicht! Klischee-Bildung!) dicke US-amerikanische Touristen parken vor der Hütte – auch erstaunlich, dass mancher Fuß-Reisende Lade-Kapazitäten für den Bier-Vorrat hat, der im Bächlein gekühlt wird. Beate und ich wiederum haben als proteinreiches, fettarmes und nahezu kohlenhydratloses Energiefutter für unterwegs den Trockenfisch entdeckt, der sich allerbestens in die von uns praktizierte Ernährungsweise nach der “Warrior Diet” integrieren lässt.